Am Abend ein Anruf aus dem Hospiz: Yigal, ein Kindheitsfreund, den Lizzie Doron vierzig Jahre lang nicht gesehen hat, bittet sie, sein letzter Besuch zu sein. Aber warum ausgerechnet sie?
Yigals Erfahrungen in der israelischen Armee machten ihn zum Aktivisten gegen die Politik seines Heimatlandes. Als Tochter einer Holocaust-Überlebenden hielt auch Lizzie ihn für einen Verräter und wandte sich von ihm ab. Jetzt stellt sie sich der Frage, wer damals wen verraten hat. In den frühen Morgenstunden macht Lizzie sich auf den Weg. In der Hoffnung, den Kindheitsfreund noch ein letztes Mal sehen zu können.
Die Lesung ist in Absprache und im Zusammenhang mit der Inszenierung des Schlosstheaters Celle aus Anlass des 80-jährigen Befreiungstages des Konzentrationslagers Bergen-Belsen zu sehen und findet in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Celle e.V. statt.
Lizzie Doron wurde durch ihre Romane über die zweite Generation nach der Schoah bekannt. Mit ›Who the Fuck Is Kafka‹ – einer der wichtigsten literarischen Verarbeitungen des Nahostkonflikts – und ›Sweet Occupation‹ wandte sie sich politischen Themen zu. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in Tel Aviv und Berlin.
Beginn 19.30 Uhr Einlass 19.00 Uhr
Karten gibt es an der Abendkasse, bei VIOLAS am Markt 9, im Salon Matte Lackiato in der Schuhstraße 13 und online hier auf der Seite.
Diese Veranstaltung wird unterstützt durch den Lüneburgischen Landschaftsverband und die Gesellschaft für Christliche-Jüdische Zusammenarbeit Celle.
Foto: Elena Ternovaja